Dosenbach-Ochsner AG Schuhe und Sport - News

05.04.2024

Dosenbach schliesst Filiale in Bümpliz

Dosenbach schliesst im Juli seine Filiale in Bümpliz. Setzt damit der nächste Schuhriese zum grossen Abbau an? Nein, heisst es bei Dosenbach-Ochsner. Wirtschaftliche Gründe spielten bei der Schliessung keine entscheidende Rolle.
Die Schuhbranche in der Schweiz geriet in den letzten Jahren immer häufiger unter Druck. Mit der Schuhkette Reno und Vögele Shoes verschwanden im letzten Jahr gleich zwei grosse Händler vom Markt. Deshalb lässt die Meldung, dass Dosenbach seine Filiale in Bümpliz im Juli schliesst, kurz aufhorchen. Allerdings nur kurz.
Dosenbach beruhigt in einer schriftlichen Stellungnahme: «Weitere Schliessungen sind in Bern nicht geplant.» Die Aufgabe der Filiale in Bümpliz passiere aus strategischen Gründen. Das Filialnetz werde laufend beurteilt. Kriterien wie die Lage einer Immobilie, die Räumlichkeiten, Kosten oder das Umfeld eines Standortes würden dabei eine Rolle spielen, schreibt das Unternehmen.
10 Millionen Schuhe verkauft
Unweit der Filiale in Bümpliz liegt das Einkaufzentrum Westside, wo ein weiterer Dosenbach seine Schuhe anbietet. Insgesamt betreibt das Unternehmen im Raum Bern auch nach der Schliessung nach wie vor sieben Geschäftsfilialen. Gerade dank des starken Filialnetzes könne sich Dosenbach gegen die Konkurrenz behaupten. Ein kompletter Rückzug ins Onlinegeschäft ist nicht geplant. Der Mix aus Onlinehandel und den über 200 Filialen bezeichnet Dosenbach in der Stellungnahme gar als Wettbewerbsvorteil gegen reine Onlinehändler.
Das Unternehmen ist nach den Konkursen von Vögele Schuhe mit Abstand der grösste Schuhhändler der Schweiz. Im letzten Jahr verzeichnete Dosenbach einen Rekordumsatz von 450 Millionen Franken. 10 Millionen Paar Schuhe seien verkauft worden.
Zahl der Schuhläden nimmt ab
Trotz guten Zahlen bei Dosenbach: Es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass immer mehr stationäre Schuhläden in der Schweiz verschwinden. Allein die Konkurse von Vögele Shoes und Reno führten zu einer grossen Reduktion der Schuhgeschäfte in der Schweiz. Beispielsweise steht die Reno-Fläche in Langenthal seit über einem Jahr leer, wie das Langenthaler Tagblatt zuletzt schrieb.
Ausserdem nimmt der Onlinehandel in der Schweiz kontinuierlich zu. Das bestätigt der Verband der Schweizer Schuhbranche Schuhschweiz auf Anfrage: «Die Abnahme der stationären Schuhgeschäfte besteht schon seit vielen Jahren. Dieser Strukturwandel hat sich in den letzten zwei Jahren aber eher abgeschwächt.»
Betroffen von Ladenschliessungen sind laut Schuhschweiz nicht etwa häufiger Geschäfte in Agglomerationen, wie nun in Bümpliz. Im Gegenteil: Immer häufiger würden sich Detailhändler aus den Stadtzentren zurückziehen. Dies sei den hohen Mieten geschuldet, schreibt Schuhschweiz.
Quelle: www.baerntoday.ch

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